- Wohlfühl-Strategiespiel mit eingängigen Regeln.
- Von den Machern von 'Cascadia', dem Spiel des Jahres 2022.
- Familien- und Gesellschaftsspiel mit herausfordernden Varianten.
- Für 1-5 Personen ab 10 Jahren.
- Wer kümmert sich am besten um seine Zimmerpflanzen?
- Mit Solo-Spielvariante.
Bewertungen
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Rezensionen
Schönes Spiel
Sattgrün, das neue Spiel von den Machern von Cascadia!
An sich ein tolles Spiel, bei dem man "sein Zuhause" mit Pflanzen bestückt. Dies geschieht in einem 3x5 Raster mit Pflanzen und Raumkarten, die immer im Wechsel ausgelegt werden. Dabei sollte man immer die Lichtverhältnisse im Blick haben, denn nur wenn diese passen wachsen die Pflanzen, sofern man kein Pflegeplättchen ergattern und nutzen kann. Ist der End-Wachstumswert erreicht, wird die Pflanze eingetopft und zählt am Spielende in der Wertung die abgebildeten Punkte.
Im Grunde hat man hier also ein Spiel, das für jeden Pflanzenliebhaber perfekt ist, gerade auch mit den zusätzlichen Infos, die man zum Beispiel auf jeder Pflanzenkarte lesen kann. Man kann es aber genauso gut spielen, wenn man mit Pflanzen nicht so viel am Hut hat, es macht trotzdem viel Spaß und hat dazu noch ein sehr schönes Design.
Der Auswahlmechanismus ist ähnlich wie bei Cascadia, man hat also eine Auslage mit vier Zimmerkarten, vier Pflanzen und vier Gegenstand/Haustierchips oder Pflegechips. Aus dieser Auslage wählt man eine der Karten und bekommt den dabei liegenden Chip dazu. Der Chip wird auf ein beliebiges Zimmer gelegt (im Idealfall passender Farbe, aber das muss man nicht) man kann einen zur Zeit aber auch aufbewahren. Pflegechips setzt man direkt ein, entsprechend ihrer Funktion. Die Karte wird entsprechend dem Muster angelegt, es werden alle Lichtverhältnisse geprüft und die Auslage wieder aufgefüllt. Wie bei Cascadia mit Zapfen, kann man die Auslage auch hier verändern, allerdings nutzt man bei Sattgrün dafür zwei grüne Daumen und darf von diesen auch nur maximal 5 zur Zeit haben. Tatsächlich bekommt man im Verlauf aber auch recht schnell neue Daumen.
Am Ende gibt es in der Wertung dann verschiedenes mit dem man punkten kann. Die Anzahl verschiedener Gegenstände/Haustiere im Zuhause, Pflanzenvielfalt oder Raumvielfalt (von allen Farben mindestens eins), die Passendfarbigen Pflanzen am jeweiligen Raum mit gleicher Farbe, eventuelle Verdopplung durch zusätzlich farblich passenden Chip auf dem Zimmer usw.
Die Möglichkeiten hier Punkte zu generieren sind also gar nicht mal klein, sind aber deutlich weniger erschlagend, als man in einer Aufzählung vielleicht denken könnte. Tatsächlich kann man das ganz gut im Kopf behalten, bekommt aber natürlich auch eine Karte auf der alles noch einmal kurz abgebildet ist. So kann man gerade am Anfang im Blick behalten, auf was man vielleicht achten sollte oder will.
Zusätzlich ist das Spiel noch mal mehr variabel, da man Zielkarten nutzen kann um im Anschluss noch mehr Punkte zu bekommen, oder generell einfach eine kleine Herausforderung zu haben. Diese müssen aber nicht zwingend genutzt werden und werden auch eher im fortgeschrittnerem Spiel empfohlen, wenn man schon ein paar Runden hinter sich hat. Als wäre das nicht genug, gibt es aber auch noch Herausforderungen, die man während dem Spiel erledigen und hinterher abkreuzen kann, und verschiedene durchaus interessante Regelvarianten, um das Spiel nochmal abwechslungsreicher oder auch mal etwas schwerer zu machen. Dazu gibt es noch eine Solovariante, die man durchaus mal spielen kann und gar nicht so schlecht ist. Alles in allem also ein schönes Spiel, das tatsächlich auch mal zu fünft geht.
Mein Problem ist hier vor allem der Vergleich mit Cascadia. Kennt und liebt man Cascadia und liest dann noch die Wertung "Für Cascadia Fans" muss ich persönlich sagen: Da kommt es nicht ran. Ich finde dieses Spiel hier wirklich gut, etwas komplexer als Cascadia und für sich gesehen absolut spielenswert - aber im direkten Vergleich würde Cascadia bei uns immer besser abschneiden. Wenn man Cascadia vorher nicht kennt, kann das aber ganz anders sein. Denn wie gesagt, für sich genommen ist es gut und hätte ich Cascadia vorher nicht gespielt, und nicht entsprechende Erwartungen gehabt, hätte ich es sogar genauso gut eingestuft. Nur im Vergleich miteinander ist es deutlich, welches uns mehr Spaß macht.
So oder so ändert das nichts daran, dass auch Sattgrün ein gutes Spiel ist. Gerade wenn man gern überlegt und es mag mehr Möglichkeiten in der Endwertung, oder auch in der Spielart zu haben, kann man hier absolut zugreifen. Eine klare Empfehlung bleibt es so oder so, denn ich habe Freude daran!