Art Nr.
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Erscheinungstag
05.11.2024
Einmal von der Leine gelassen, zeigen Hunde ganz unterschiedliche Formen des Jagdverhaltens. Einige schnüffeln sich langsam davon, andere hetzen los, sowie sie Wild gesehen haben, manche stöbern wild im Feld und einige leben dafür, die Beute zu packen. Dann gibt es noch Hunde, die nicht nur Wild jagen, sondern auch andere Bewegungsreize wie Autos, Jogger oder Bälle. Jagende Hunde können im Training und im Alltag eine Herausforderung sein. Auf der anderen Seite arbeiten Jäger auch heute noch mit Jagdhunden zusammen und verlassen sich darauf, dass der Hund seine Aufgaben zuverlässig erledigt.
Der jagende Hund ist jedoch nur das äußere Bild – in Wirklichkeit jagt sein Gehirn!
Dieses Webinar betrachtet das Jagdverhalten von Hunden aus einer neurobiologischen Perspektive und beginnt mit der Frage, wie der jagdliche Reiz überhaupt in das Gehirn des Hundes hineingelangt und wie er dort verarbeitet wird. Wir sprechen im Anschluss über Motivation und Appetenz und betrachten die zuständigen Schaltstellen. Dann gehen wir weiter zu den Teilen des Gehirns, in denen die Verhaltensprogramme, das eigentliche Jagdverhalten, abgelegt sind. In diesem Zusammenhang sprechen wir auch über angeborene Verhaltensketten und rassebedingte Hypertrophien.
Als Nächstes widmen wir uns dem Lernverhalten. Wir sprechen über die gewollte oder ungewollte Förderung jagdlichen Verhaltens, über Entwicklungsphasen und den Erwerb sozialer Fähigkeiten, die für die Zusammenarbeit mit dem Menschen und anderen Hunden und für die Selbstkontrolle wichtig sind. In diesem Rahmen gehen wir auch auf die Themen Belohnung, Bestrafung und operante Konditionierung ein.
Vor diesem Hintergrund können die Teilnehmer sich ein vollständigeres Bild vom Jagdverhalten ihres Hundes machen und von den Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen. So können sie vorhandene Trainingsansätze in diesem Bereich kritisch hinterfragen und ggf. eigene Lösungsideen für individuelle Probleme entwickeln.
Das Webinar richtet sich an Hundehalter und Hundetrainer, die sich für die neurobiologischen Grundlagen des Jagdverhaltens interessieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung theoretischer Kenntnisse, die anhand von Beispielen anschaulich beleuchtet werden. Konkrete Fälle der Teilnehmer können in diesem Rahmen leider nicht analysiert werden.
Lerne in diesem Webinar:
•    wie der jagdliche Reiz ins Gehirn gelangt und wie er dort verarbeitet wird,
•    was es mit Motivation und Appetenz beim Jagdverhalten auf sich hat,
•    angeborene Verhaltensketten und rassebedingte Hypertrophien in diesem Zusammenhang kennen,
•    wie jagdliche motiviertes Verhalten ungewollt und gewollt gefördert werden kann,
•    das Lernverhalten von Hunden verstehen und wie es im Zusammenhang mit Jagdverhalten steht und 
•    alles rund um die Themen Belohnung, Bestrafung und operante Konditionierung rund um Jagdverhalten von Hunden kennen.
Unser Expert:
Robert Mehl ist Diplom-Psychologe und Kriminologe (M.A.) mit therapeutischen Zusatzausbildungen als „Systemischer Berater und Familientherapeut“ (DGSF) und für den „Professionellen Einsatz von Hunden in der Therapie“ (dogument). Seit 2016 ist er freiberuflich als Referent sowie Systemischer Berater und Coach tätig. Zudem ist er aktuell in Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Schwerpunkt Verhaltenstherapie). Er ist Autor des Buches „Die Psyche des Hundes“ (KOSMOS-Verlag). 
Mehr zum Experten: http://www.seminare-robertmehl.de/
Anerkennung als Fortbildung
Das Webinar wird von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein mit 2,5 Stunden als Fortbildung anerkannt, dazu muss unsere Teilnahmebescheinigung eingereicht werden. Die Rückmeldung aus Niedersachsen steht noch aus.
https://www.kosmos.de/teilnahmebestaetigung
Fotonachweis: Anna Auerbach/Kosmos
Webinaraufzeichnung: Zugriff zwei Jahre // so häufig anschauen, wie du möchtest