Das Ameisenkollektiv

Waldameisen unterteilen sich in verschiedene Geschlechter und Arbeiterkasten. So besteht ein Ameisenvolk aus drei Formen: Männchen und Weibchen, welche sich wiederum in eine Königinnen- und in eine Arbeiterinnenkaste aufteilen. Jeder dieser Ameisenformen kommen spezielle Aufgaben zu, auf die sie auch anatomisch ideal angepasst sind, sodass ein jedes Tier eines Volkes unverzichtbar für den gesamten Ameisenstaat ist.

Neben den männlichen Waldameisen, deren Zweck einzig in der Begattung der Jungkönigin besteht, und den weiblichen Arbeiterinnen, die neben Brutpflege, Jagd und Verteidigung auch den Nestbau bewältigen, bilden die Ameisenköniginnen das Herz des Volkes. Sie werden bis zu 11 Millimeter groß und sorgen, tief im Nestinneren verborgen, für den Fortbestand des Volkes. Mit ihrer einzigartigen Duftnote halten sie außerdem den Ameisenstaat beieinander.

Als Waldbewohner sind Ameisen den natürlichen Einflüssen der Umwelt ausgesetzt. Daher beginnen die Arbeiterinnen im Frühjahr damit, das Nest auf Vordermann zu bringen und einen Wärmehaushalt aufzubauen. Während sie in der Aktivitätshochzeit im Sommer das Nest vor Wärme schützen, bereiten sie es im Herbst auf das kühlere Klima vor, bis sie schließlich im Winter jegliche Aktivität einstellen und sich in den frostgeschützten Untergrund zurückziehen.