Wie funktioniert
– ein Mikroskop?
Für unterschiedliche Bedürfnisse gibt es unterschiedliche Licht-Mikroskope. Hier erfahren Sie, wie ein Licht-Mikroskop funktioniert und worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein Mikroskop kaufen möchten.
Mikroskope lassen die Dinge größer wirken als sie sind. Licht-Mikroskope sind grundsätzlich sehr starke, clever gebaute Lupen. Die Vergrößerung mit einer Lupe geschieht über die Linse. Eine einzelne Linse vergrößert aber nicht sehr gut. Sie können es mit einer Lupe ausprobieren: Wenn Sie die Lupe über einen Text halten, wird die Vergrößerung in der Linse an den Rändern unscharf. In einem Licht-Mikroskop werden deshalb mehrere Linsen speziell aufeinander abgestimmt und hintereinander verbaut. So gleicht sich die Unschärfe aus und das Licht-Mikroskop erreicht eine höhere Vergrößerung.
Vergrößerung im Mikroskop: Die Sammellinse
Im Bildpunkt (rechts) schneiden sich die Lichtstrahlen, die ein Objekt (links) aussendet. An diesem Punkt entsteht durch die Linse ein scharfes Bild (rechts). Ob das Bild vergrößert ist, hängt von der Brennweite der Linse und vom Abstand des Objekts ab. Die Linse im Bild bietet eine doppelte Vergrößerung.
Vergrößerung und Auflösung
Auflösung
Unterschiedliche Vergrößerungsstufen erlauben es, unterschiedlich feine Strukturen wahrzunehmen. Sie können sich mit den einzelnen Vergrößerungsstufen erst mehrere Zellen eines Stücks Zwiebelhaut anschauen, anschließend eine einzelne Zelle und zuletzt Strukturen in einer einzelnen Zelle.
Die Vergrößerung lässt sich unbegrenzt erhöhen, aber die maximal sinnvolle Vergrößerung ist begrenzt und hängt von der Auflösung ab. Im Schaubild können Sie sehen, dass Linsen Lichtstrahlen umlenken oder brechen. Der Bruch eines Lichtstrahls ist nicht sauber, er „franst“ an den Seiten aus. Das führt dazu, dass die Lichtstrahlen nicht mehr an einem Punkt zusammentreffen, sondern an verschiedenen Punkten. Das Ausfransen führt damit zu Unschärfe.
Die Stärke des „Ausfransens“ bei der Lichtbrechung ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Qualität der Linsen,
- Durchmesser des Objektivs,
- Stärke der Vergrößerung und
- physikalische Eigenschaften des Lichts.
Zusammen bestimmen sie, wie gut ein Mikroskop auflöst, das heißt wie gut Sie zwei Punkte als zwei Punkte erkennen und nicht als einen verschwommener Punkt.
Die leistungsstärksten Licht-Mikroskope erreichen ein Aufflösungsvermögen von etwa 0,2µm. Sie können mit solch einem Mikroskop zwei Punkte noch voneinander unterscheiden, wenn sie zwei Mikrometer (=0,0002mm) voneinander entfernt sind. Ein Millimeter ist ein Strich auf dem Lineal. Solche leistungsstarken Licht-Mikroskope kommen in Forschungslabors zum Einsatz.
Mikroskop für Natur-Entdecker | Experimentierkasten Mikroskop | Das große Forscher-Mikroskop | |
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Bildqualität / Auflösung | gut | sehr gut |
hochwertig |
Auflichtfunktion | nein | ja | ja |
Präparate | 3 Naturfasern (Seide, Baumwolle, Wolle) | 3 Präparate (Wolle, Zwiebelhaut, Froschblut) | 4 Präparate (Kochsalzkristalle, Pollenkörner, Pantoffeltierchen, Mundschleimhautzellen) |
Mechanik | gut | sehr gut | hochwertig |
Handbuch | 32 S. mit spielerischen Experimenten | 48 S. Schritt für Schritt in die Mikroskopie | 56 S. mit Anleitung zur Erstellung professioneller Präparate |
Alter | Ab 8 Jahren | Ab 10 Jahren | Ab 12 Jahren |